Die Geschichte der Flußfischerei

Bereits seit drei Generationen besitzt die Familie Blenz eine Fischerei an der Mosel. Angefangen hat es vor mehr als dreihundert Jahren, als Peter-Josef Blenz begann, Fischfang an der Mosel zu betreiben. Eine Tradition, die sich bis heute fortgesetzt hat. Damals war dies nicht ungewöhnlich. Noch vor hundert Jahren gab es in fast jedem größeren Dorf an der Mosel einen Berufsfischer. Man konnte noch vom Fischfang leben.

Herstellung eines Fangnetzes 1953

Anfänglich mußte man mit einfachen Reusenkörben, Hebe- oder Stellnetzen vorlieb nehmen. Eine wirkliche Inovation kam aus den Niederlanden. Der Aalschokker. Die Schokkerfischerei entwickelte sich in den 1920er Jahren zur wichtigsten Fangmethode. Zunächst am Rhein und etwas später auch auf der Mosel.

Aalschokker

Das Ende der Schokkerfischerei kam in den Jahren 1958 – 1964, als die Mosel zur Großschifffahrtsstraße ausgebaut wurde.

Ziel dieser Maßnahme war, dass die Mosel fast das ganze Jahr über mit großen Schiffen befahrbar sein sollte. Dies wurde vor allem durch den Bau von Stauwehren erreicht, an denen zudem elektrischer Strom gewonnen werden konnte. Die Mosel wurde praktisch rundumerneuert. Auf Flora und Fauna wurde dabei wenig Rücksicht genommen.

Auch heute noch betreiben wir traditionellen Fischfang auf der Moselgewässerstrecke, Stauhaltung Fankel bis Sankt Aldegund. Allerdings sind die Fänge extrem stark zurückgegangen, sodass wir derzeit hauptsächlich im Rahmen der Aalschutzinitiative fischen.